Dienstag, 17. August 2010

2. Wochenende in Chile!

Gerade bin ich von der Schule gekommen. Ja, ich hatte bis um 16.40h Schule! Ich habe mal gezählt, ich habe 44 Stunden (!!) in der Woche und die Stunden dauern 45 Minuten wie in Deutschland.
Es ist echt viel Unterricht, aber ich denke, dass mich das gut auf die Oberstufe vorbereitet... Und ich friere nicht nur zuhause, sondern auch in der Schule, denn da gibt es auch keine Heizung.
Man kann sich ja vorstellen, dass wir alles sehr frieren in unseren Kleidern mit Strumpfhosen, weil wir ja auch die ganze Zeit sitzen müssen. Morgen ziehe ich mir wunderbar dicke Socken an, denke ich ;)

Dem Unterricht kann ich nur schwer folgen, denn der ist logischerweise auf Spanisch und die Lehrer reden einfach verdammt schnell. Heute haben wir in Lenguaje (das ist so wie Spanisch) einen Text zu lesen bekommen, der 6 Seiten lang war. Da bin ich gar nicht durchgestiegen. No importa.

Das Wochenende war sehr ereignisreich. Nach einem schönen Schultag habe ich am Freitagnachmittag erstmal entspannt. Am Abend wollten wir dann alle "Essengehen". Als wir aus die Tür aufgemacht haben, stürmten drei maskierte Mädchen herein, die meine Gastschwester, meinen Gastbruder und mich dann auf eine Überraschungs-Abschieds-Party entführt haben. Diese Party war sehr lustig und wir haben viel getanzt und gelacht.

Am Flughafen!
Am Samstag kam dann der unangenehme Teil, den ganzen Tag wurde meine Gastschwester von vielen verschiedenen Leuten verabschiedet. Am Abend sind dann ungefähr 30 Leute (Familie und Freunde) mit zum Flughafen gefahren. Dort habe ich zwei andere deutsche Austauschschülerinnen wiedergetroffen, die ebenfalls ihre Gastgeschwister verabschiedet haben. Es war total ungewohnt Deutsch zu reden.
Der Abschied von meiner hermana war dann sehr traurig und alle (!!) außer ihr selber haben geweint. Sie hat sich einfach total auf Amerika gefreut. Das ist doch schön!
Als sie dann durch alle Kontrollen durch war und wir sie nicht mehr sehen konnten, sind alle zusammen zu Dunkin' Donuts gegangen. Die Donuts waren göttlich und es war echt nett mit allen.
Danach wollte ich eigentlich mit meinem hermano in eine Disco in Santiago gehen, wo an dem Abend sein Freund auflegt. Doch meine mamá hat es mir nicht erlaubt ("Entweder Freitag oder Samstag Party").

Stattdessen bin ich dann mit meinen papás und Freunden von ihnen in Santiago Essen gegangen. Ich war so schrecklich müde, denn nachdem wir am Freitag erst um 3.00h im Bett waren musste ich am Samstag um 8.00h aufstehen, um Tennis zu spielen. Dasselbe Schicksal traf mich dann wieder am Sonntag. Naja, fürs Tennisspielen lohnt sich das dauernde Gähnen!

Eine erwähnenswerte Besonderheit ist mir hier auch noch aufgefallen: Die Chilenen hängen an viele Worte "po". Das ist sowas typisch chilenisches. Sie sagen dann zum Beispiel: "sipo", "nopo", "vamospo"... Das ist sehr witzig, finde ich...

Am Mittwoch macht mein Jahrgang so eine soziale Aktion: Wir gehen zu armen Kindern allen Alters, essen mit ihnen zu Mittag und bringen jedem ein Geschenk mit!

Grüße aus Chile!

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